Friedhofskapelle Garstedt – Innenräumliche Umgestaltung
Bauherr Ev.-Luth. Emmaus Kirchengemeinde Norderstedt
Fertigstellung 2011

Die im Ursprungsbau aus den 1950er Jahren stammende Kapelle des Friedhof Garstedt wurde 1970 von den Architekten Ellerbrock und Kleinschmidt insbesondere hinsichtlich der Nebenräume überarbeitet und erweitert. Aufgabe von Stölken Schmidt Architekten war es, dem Gebäude, welchem es an Sakralität und Atmosphäre mangelte, eine inhaltliche Prägung zu geben. Die gestalterische Aufwertung des Kapellenraumes als Zentrum des Gebäudes und die thematische Prägung der umgebenden Räume sind Kern der innenräumlichen Umgestaltung und Sakralisierung. Ein hohes Zeltdach überspannt die, die Maßstäblichkeit des Raumes bildende Wandbandarole des Kapellenraums, dessen bronzenes Auszugsportal, gestaltet von Fritz Fleer, einziges sakrales Gestaltungsmoment im Raum ist. Das farbgläserne Kreuz ergänzt das Portal ensemblehaft und prägt den Auszugsgiebel als Motivwand. Der radiale Leuchtenkranz fasst den zentrischen Gemeindeort zu einer inhaltlichen Einheit der Abschiednehmenden, deren Fokus der zentrale Sargort bildet. Nicht nur im Gedenken sondern auch im räumlichen Bezug rückt der Verstorbene noch einmal in die Mitte seiner Angehörigen. Im Kreis der Trauernden eint die räumliche Ordnung die Gäste zur Gemeinschaft. Auch die ergänzenden Räume sind Teil der Sakralisierung der Kapelle; Aufenthalts- und Gedenkorte erweitern den Nutzungsumfang des Gebäudes.