Friedhofskapelle Wedel – Innenräumliche Umgestaltung
Bauherr Ev.-Luth. Kirchengemeinde Wedel
Fertigstellung 2012

Die Kapelle des Wedeler Friedhofs wurde 1964 eingeweiht. Das Innere der schlichten Kapelle ist in seiner ursprünglichen Dimension für die überwiegende Zahl der heutigen Trauerfeiern zu groß angelegt, sodass die innenräumliche Umgestaltung, Überarbeitung und Sakralisierung des Hauses insbesondere die Konzeption eines veränderlichen Raums im Großvolumen der Kapelle zum Thema hatte. Die von Stölken Schmidt Architekten integrierten, beweglichen Chorschranken und –flanken fassen den Gemeindeort und definieren, separieren oder öffnen den Raum-im-Raum. Über die Nutzung für Abschieds- und Trauerfeiern hinaus wird eine vielfältige Bespielung des Raums zu kirchlichen und kulturellen Anlässen möglich. Das von Siegfried Assmann figürlich gestaltete Rosettenfenster im Altarraum fügt sich in das neue Gestaltungskonzept des Raumes ein und wird durch die Materialität und Farbigkeit der neuen Ergänzungen deutlich gestärkt. Der skulpturale, aus einer allseitigen Kreuzform geschaffene Altar sowie hölzerne Kondolenzpulte, gestaltet von Matthias Schmidt, sind neue Bestandteile der sakralen Ausstattung. Neben dem Kapellenraum kommt den ergänzenden Räumen ebenfalls Bedeutung als Orte des Abschieds bei, sodass auch deren Gestaltung einem atmosphärischen Anspruch folgt. Im Begrüßungsfenster des Foyers thematisiert Matthias Schmidt mit ‚Insignien eines Ortes’ das Verwobensein der zahllosen Lebensgeschichten, derer in der Kapelle gedacht wird.