Schulzentrum Fürstenfeldbruck
Bauherr
Wettbewerb 2005

Der im Jahr 2005 ausgelobte Realisierungswettbewerb zum Neubau des Schulzentrums Fürstenfeldbruck sieht die Vereinigung von Fachoberschule und Gymnasium an einem Standort vor. Ein kompakter, solitärer Baukörper, welcher sich in die Typologie ein- und zweihüftiger Gebäudeteile differenziert und in seinem Innern Gartenhöfe unterschiedlicher Raumqualität schafft, fügt sich Bezug nehmend in die terrassierte Geländemodulation ein. Mit der differenzierten Zonierung der Großstruktur wird der besonderen Herausforderung nachgekommen, ein außerordentlich umgängliches Raumprogramm mit großem Flächenbedarf freistehend in der Auenlandschaft zu realisieren ohne das Gebäude als überdimensioniert wirkenden Fremdkörper störend in der Landschaft zu platzieren. In der Stringenz seiner Grundrissgeometrie Prinzipien der Wirtschaftlichkeit folgend, generiert der dreigeschossige Baukörper seine Qualität durch die Ausbildung baulicher und landschaftlicher vis-à-vis Situationen, welche räumliche Fassung und  offene Landschaft in ein spannungsreiches Wechselspiel treten lassen. Der Geländeversatz bedingt die niveauverschiedene Zuwegung des klar zonierten Gebäudes: Klassenräume, Fachklassen und Ergänzungsräume sind, als Funktionseinheiten zusammengefasst, verschiedenen Orten innerhalb des Gebäudegefüges zugeordnet. Sie nehmen, ihrer Funktion und Nutzung entsprechend, Bezug auf die räumlichen Qualitäten der einzelnen Gebäudeebenen. Der im Gartengeschoss prägende, fließende Übergang zwischen Innen und Außen wird Taktgeber in der Nutzung als Begegnungs- und Veranstaltungsort mit Pausenhalle und im Außenraum anschließendem Veranstaltungsforum. Weiter sind dort Fachklassen untergebracht, welche ihre Fortsetzung im zentralen Gebäudebereich der Obegeschosse finden. Alle administrativen Nutzungen sind ebenfalls dort angeordnet. Die Klassenräume, welche über die Ringerschließung der äußeren Höfe erreicht werden, sind zur offenen Landschaft orientiert. Die schulische Nutzung der Freiflächen als Sportplatz und Pausenhof setzt das Konzept der nutzungsbedingten Zonierung im Außenraum fort.