Besucherzentrum Hauptkirche St. Michaelis
Bauherr Hauptkirche St. Michaelis
Wettbewerb 2010
Planung LPH 1 – 8

Mit dem Bau des Besucherzentrums St. Michaelis ist die Aufgabe verbunden, erneut und unter Berücksichtigung der vorangegangen baulichen Entscheidungen des Barock, der Reformbewegung und der Nachkriegszeit, ein gegenwärtiges Verständnis des Zusammenwirkens von Kirche, Öffentlichkeit und Stadt auszutarieren und zu verwirklichen. Neben dem Ticketverkauf, der Besucherinformation, sowie dem Verkauf von Devotionalien, die das Besucherzentrum erfolgen, kommt dem Neubau die Erschließungsfunktion des Kirchplatzes und des Hauptbaus zu. Moderne Bürostrukturen, notwendige Nebenräume und eine Toilettenanlage werden in die historische Gebäudehülle integriert.

Das Langmaackische Pastorat wird einem Funktionswandel unterzogen und in ein Hallenvolumen überführt, welches mit dem flankierenden Neubau vielfältige, räumliche Beziehungen eingeht. Die klassischen Proportionen und Ausführungsdetails des Bestandsbaus bilden den Maßstab des architektonischen Anspruchs des denkmalgeschützten Ensembles.

Besucherorientierung und Besucherinformation werden über eine ausgewogenen Lichtführung und einen hohen medialen Ausstattungsstandart realisiert. Die Materialität des Neubaus orientiert sich, im Farbton nuancierend, an der ihn umschließenden Treppen- und Sockelanlage aus Naturstein. Die neue Zugangssituation findet ihre Umsetzung auch in einer barrierefreien Ausbildung der Plattform. Dem gebäudenahen Umfeld gilt es in Bezug auf seine neue Nutzung eine angemessene Bedeutung zu verleihen. Die denkmalpflegerische Zielsetzung der anspruchsvollen Baumaßnahme wird prozesshaft durch das Denkmalschutzamt Hamburg begleitet.

Visualisierung: Moka Studio, Hamburg